Hamburg-Harburg liegt im Süden der Hansestadt Hamburg, südlich der Elbe, und bildet das Zentrum
des gleichnamigen Bezirks. Der Stadtteil gliedert sich in die Harburger Innenstadt, den Binnenhafen
und das Phönixviertel. Hamburg-Harburg ist mit 3,9 km2 einer der flächenmäßig kleineren Stadtteile
und hat rund 28.900 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte beträgt 7.419 Menschen/km2 und liegt damit
im städtischen Mittelfeld. Das Viertel ist jung und vielfältig: Das Durchschnittsalter liegt bei 36,5 Jahren
und rund 43 % der Bewohner sind unter 30 Jahre alt. Rund 67 % haben einen Migrationshintergrund,
und über 86 % der unter 18-Jährigen. Harburg ist durch sozioökonomische Herausforderungen
gekennzeichnet. Das durchschnittliche Jahreseinkommen liegt bei rund 26.500 Euro und damit
deutlich unter dem Hamburger Durchschnitt. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,2 % [Statistikamt Nord
2023]. Soziale Probleme sind vor allem im Phönixviertel zu beobachten. Mit geschätzten 28.800
Straftaten pro 100.000 Einwohner ist die Kriminalitätsrate vergleichsweise hoch [Polizei Hamburg
2023].
Stadtentwicklung und Mobilität
Das Bild des Viertels ist durch die Nachkriegsentwicklung (Zweiter Weltkrieg) und die daraus
resultierende heterogene Entwicklung geprägt - von Fachwerkhäusern bis hin zur
Nachkriegsarchitektur der 1960er Jahre. Hauptverkehrsstraßen wie die B73 und die Autobahnen A1
und A7 sorgen für eine gute Erreichbarkeit im Sinne der autogerechten Stadt, zerschneiden den
Stadtteil alerdings in zwei Teile. Der öffentliche Personennahverkehr ist gut ausgebaut: Der Harburger
Bahnhof (S-Bahn und Regionalzüge) und der S-Bahnhof Harburg Rathaus bieten direkte
Verbindungen in die Hamburger Innenstadt (ca. 20 Minuten). Die Harburger Innenstadt ist seit 2016
Teil des integrierten Stadtentwicklungsprogramms RISE. Weitere Entwicklungsgebiete befinden sich
im Harburger Binnenhafen und im benachbarten Wilstorf-Reeseberg. Ziel des Programms ist es, die
Lebensqualität und das städtebauliche Erscheinungsbild in der Innenstadt zu verbessern.
Infrastruktur and soziales Leben
Die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) wurde 1978 gegründet und befindet sich am
westlichen Rand des Stadtteils. Mehrere Schulen, darunter die Goetheschule und die Bunatwiete-
Schule, bieten ein breites Spektrum an Bildungsmöglichkeiten. Spielplätze, Grünanlagen und der
Sportpark Außenmühle bieten Möglichkeit für Bewegung und Freizeitgestaltung. Seit 2004 ist das
Phönix-Center das zentrale Einkaufszentrum Harburgs mit zahlreichen Geschäften und Restaurants.
Allerdings ist die Umgebung - insbesondere das Phönix-Viertel - auch als krimineller Brennpunkt
bekannt. Die Wilstorfer Straße, einst eine wichtige Einkaufsstraße, zeigt heute Anzeichen des
Strukturwandels, beherbergt aber immer noch Einzelhandelsgeschäfte und Restaurants. Im Stadtteil
gibt es mehrere soziale und kulturelle Einrichtungen, darunter Kindertagesstätten, ein
Therapiezentrum, Kirchen, Vereine und Freizeiteinrichtungen. Die lokale Gesundheitsförderung wird
durch die „Lokalen Vernetzungsstellen für Prävention“ und Mikroprojekte im Rahmen des kommunalen
Gesundheitsförderungsmanagements unterstützt.